Wer dachte, dass die Notenbankimpulse für 2022 schon durch waren, der hatte die Rechnung ohne die Bank of Japan gemacht. Von dort kamen Signale, dass auch dort der expansive Kurs der Geldpolitik geändert werden könnte und sogar die Zinsen angehoben werden könnten. Also doch noch einmal Zinsanhebungsphantasie und die verdirbt ja üblicherweise die Laune. So auch diesmal. Im DAX halfen die schon den zweiten Monat in Folge gesunkenen Erzeugerpreise, die ja Hinweise auf die Inflation von morgen geben. So machte der DAX einen Teil der Verluste wieder wett und schloss den Dienstag mit -0,4 % und 13.884 Punkten. Der ATX in Wien verlor -0,2 % auf 3.061 Punkte, der ATX TR auf 6.459 Punkte. Gewinner der Zinsphantastie war im DAX die Deutsche Bank mit +5,7 %, ähnliches Bild auch im Rest der Finanzbranche. Bayer stieg +1,2 % und Brenntag legte +0,9 % zu. DAX-Verlierer war der typische Zinsanhebungsverlierer Vonovia mit -2,8 %, ähnliches Bild auch im Rest der Immobilienbranche. Die Porsche Dr. ING gab am zweiten Tag im DAX -4,1 % ab, Schlusslicht war Siemens Healthineers mit -4,4 %. Diskutiert wurde außerdem über die Lufthansa, wo es einen Streit um die Vorstände gibt, die einen millionenschweren Bonus erhalten sollen, obwohl die Fluglinie in der Pandemie mit Steuergeldern gerettet werden musste. Hören Sie Vermögensverwalter Bastian Bosse von BRW, der das Börsenjahr 2022 mit 2008 vergleicht: "Ähnlich wie 2008, nur ohne Lehman", den globalen Anlagestrategen Heiko Thieme zu VW, Portfoliomanager Adrian Roestel von Huber, Reuss & Kollegen zum Zeitpunkt, in den Markt zurückzukehren, Wiener Börse CEO Dr. Christoph Boschan mit einem Rückblick auf 2022, Deutsche Konsum REIT CEO Rolf Elgeti zum Geschäftsjahr 2021/22 und IBU-tec CEO Ulrich Weitz zu seinem Ausblick auf das Gesamtjahr 2022 und auf 2023.