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Rosenbauer erwartet kein Problem bei Kapitalerhöhung wegen KTM-Pleite / Trendwende geschafft, Absicherung des Geschäfts für 2026 und 2027 im Fokus

APA/dpa-AFX | 28.11.24 | 08:17

Der Motorradhersteller KTM steht vor einem Insolvenzantrag, sein Chef Stefan Pierer hat aber vor kurzem erst für einen Einstieg beim oberösterreichischen Feuerwehrausrüster Rosenbauer Geld in die Hand genommen. Aber diese "Transaktion ist unter Dach und Fach, damit sollte es keine Auswirkung auf die Kapitalerhöhung bei Rosenbauer geben", sagte Rosenbauer-Chef Sebastian Wolf im Gespräch mit den "Oberösterreichischen Nachrichten" (OÖN).

Die Kapitalerhöhung sei angesichts einer Eigenkapitalquote von 14 Prozent für Rosenbauer sehr wichtig. Operativ habe Rosenbauer im dritten Quartal 2024 bereits einen Gewinn geschrieben, vor allem seien die Prozesse beschleunigt worden. Nun dauere es vom Auftrag bis zur Zahlung nur mehr 10 bis 16 Monate, davor waren es bis zu zwei Jahre. Auch der Auftragsbestand ist gestiegen. "Ja, die Trendwende ist geschafft. Jetzt müssen wir die Jahre 2026 und 2027 absichern", sagte Wolf in den OÖN. "Wir müssen die Budgetdefizite der Kommunen, die Kunden von uns sind, im Auge haben und uns vorbereiten, diese könnten uns treffen."

Wolf verweist darauf, dass die Zahl der Mitarbeiter in Österreich zuletzt leicht gestiegen ist, aber "das Wachstum bei uns wird stark aus Amerika kommen, wo wir erst zehn Prozent Marktanteil haben". Von der "America First" Politik, die der designierte US-Präsident Donald Trump angekündigt hat, sei Rosenbauer nicht betroffen, da in den USA für den US-Markt produziert werde. "Die vollständige Übernahme unserer US-Tochter um 80 Millionen Euro 2022 war also strategisch richtig, aber sie hat natürlich auch zum Anstieg der Verschuldung beigetragen."

Seitdem durch den Einstieg eines Konsortiums mit Pierer, Red-Bull-Chef Mark Mateschitz und Raiffeisen der Einfluss der Familie auf das Unternehmen gesunken ist "hat sich noch nichts verändert", so Wolf. Die Mannschaft sehe, dass es operativ besser läuft und es gebe "Unterstützung dafür, dass eine österreichische Lösung mit einem starken strategischen Eigentümer gefunden wurde".

Wolf selber hat einen Vertrag bis 31. Juli und würde sich "freuen, wenn man mir das Vertrauen schenkt" und seinen Vertrag verlängert.

tsk/ivn

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