Mobile Payment

Ungefähr ein Drittel der österreichischen Konsumenten hat zumindest fallweise schon einmal etwas mit dem Smartphone bezahlt. Durchgesetzt hat sich diese Zahlungsvariante jedoch noch nicht, verglichen mit skandinavischen Ländern.

Mobile Payment, abgekürzt auch M-Payment genannt, bezeichnet eine elektronische und kontaktlose Zahlungsform, bei welcher mobile Endgeräte wie Smartphones, Smartwatches und Tablets zum Einsatz kommen. Diese werden zur Initiierung, zur Durchführung oder zur Bestätigung der Zahlung genutzt, welche entweder im stationären Handel, im Internet oder zwischen Privatpersonen stattfindet.

Die wichtigsten Anbieter von mobilen Zahlungssystemen in Österreich sind momentan Apple (Apple Pay), Google (Google Pay) und Bluecode. Zusätzlich bieten einige Banken noch weitere Lösungen an, diese werden aber eher selten genutzt. Jene Hardwarelösung, welche wohl am ehesten als Standard etabliert werden kann, ist die Bezahlung mittels Near Field Communication (NFC). Diese auf Radio-Frequency Identification (RFID) basierende Lösung überträgt Daten in einem festgelegten Umkreis mittels eines im Endgerät integrierten Chip. Darüber hinaus sind Quick Response Codes (QR-Codes) und Tan-Verfahren im Einsatz.

Durch die Bereitstellung von Mobile Payment-Möglichkeiten beweisen Unternehmen einmal mehr ihre Innovationsbereitschaft, welche besonders jüngere Konsumenten anspricht.

Auch die, durch das verbreiterte Angebot unterschiedlicher Zahlungswege, entstehende Flexibilität kann positive Auswirkungen auf das Image der Händler haben. Für viele potenzielle Anwender stellt der Datenschutz das größte Problem dar. Die meisten Konsumenten bringen weder den Bankinstituten noch den großen Plattformen wie Google oder Apple ausreichend Vertrauen entgegen, um ihnen Zugang zu ihren gesamten Daten gewähren zu wollen – diese wären jedoch für die Nutzung von Mobile Payment notwendig. Eine große Sorge der Konsumenten ist, dass mit Mobile Payment Missbrauch betrieben werden könnte, wenn bspw. das Mobiltelefon gestohlen wird. Die Weiterentwicklung zum sogenannten „Gläsernen Kunden“ ist also kein erstrebenswertes Ziel. 

Mit den aktuell bestehenden Möglichkeiten kann noch nicht die Rede davon sein, dass Mobile Payment die Bar- oder Kartenzahlung in naher Zukunft ersetzen wird oder auch nur annähernd an deren Verwendungshäufigkeit heranreichen wird, allerdings sollte gerade im Einzelhandel darauf geachtet werden, dass der Kunde seine bevorzugte Zahlungsmethode verwenden kann. Dazu wird es notwendig sein, eine überzeugende Applikation mit ausreichend hohen Sicherheitsstandards zu entwickeln und diese mit attraktiven Zusatzfunktionen auszustatten.

Wir finden es gut, dass Mobile Payment schlussendlich im Jetzt angekommen ist und sich die Gesellschaft ein Stück weiter in die richtige Richtung entwickelt.

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